Die Gewerkschaft NGG – Tarifpartner des DEHOGA – fordert eine Lohnerhöhung um 15 Prozent für die Beschäftigten, Zuschläge für Wochenendarbeit sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro. Der DEHOGA als Vertreter der Arbeitgeberseite hatte in den Tarifverhandlungen eine Lohnsteigerung um 3,3 Prozent auf alle Tarifpositionen angeboten und tarifliche Regelungen über etwaige Zuschläge für Wochenendarbeit rundweg abgelehnt.
Der DEHOGA hält die Lohnforderung der Gewerkschaft angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Branche für unvertretbar. „Die Betriebe des Gastgewerbes leiden massiv unter den Folgen der Mehrwertsteuer-Erhöhung auf Speisen, unter gestiegenen Kosten und unter der insgesamt nachlassenden Konjunktur“, betont Fritz Engelhardt, der als Tarifausschuss-Vorsitzender die Verhandlungen auf Arbeitgeberseite führt. „Die Arbeitnehmerseite sollte die veränderten wirtschaftlichen Realitäten anerkennen und sich erheblich bewegen.“ In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres ist der Umsatz im baden-württembergischen Gastgewerbe (inkl. Hotellerie) laut Statistischem Landesamt real um 3,7 Prozent gesunken, der Umsatz in der Gastronomie, die besonders unter der Mehrwertsteuer-Erhöhung leidet, ging um 4,7 Prozent zurück.
Mit der Fortsetzung der Tarifverhandlungen ist erst im kommenden Jahr zu rechnen. Ein neuer Verhandlungstermin steht bislang nicht fest.