Cyberkriminelle haben Methoden entwickelt, um die Kontrolle über Hotelkonten bei der Online-Hotelbuchungsplattform Booking.com zu erlangen (DEHOGA berichtete). Aus den Hotelkonten bei Booking.com senden die Betrüger sehr glaubhafte E-Mails und Textnachrichten über die Kommunikationskanäle der Booking-Plattform an aktuelle und ehemalige Gäste der Hotels. Da die Kriminellen alle Buchungsdaten einsehen können, wirken die Nachrichten auch für geschulte Augen sehr überzeugend.
Die häufigsten Betrugsvarianten hat der Hotelverband Deutschland (IHA) hier zusammengestellt. Dort lesen betroffene Betriebe auch, was sie tun können, wenn ihr Booking.com-Account gehackt und Gäste von Betrügern kontaktiert wurden. Als Vorsichtsmaßnahme sollten Hoteliers ihre Mitarbeiter:innen an der Rezeption über die Betrugsmaschen informieren, sodass sie E-Mails von Booking.com genau prüfen und nicht auf zweifelhafte Links o.Ä. klicken.
Auch das ZDF-Magazin WISO hat sich mit diesem Thema beschäftigt und u.a. Markus Luthe vom IHA befragt. Hier geht es zum WISO-Beitrag. Der Hauptgeschäftsführer des Hotelverbands Deutschland (IHA), Markus Luthe, sieht Booking.com in der Verantwortung. "Booking hat die Hotels gezwungen, immer nur den Kommunikationskanal, den Booking wegen angeblicher besonderer Sicherheit aufgemacht hat, zu nutzen. WIr können gar nicht direkt mit den Kunden kommunizieren. Damit sind wir abhängig von den Sicherheitsmaßnahmen des Systems."