Nicht erst seit Ukrainekrieg und Inflation die Kosten in die Höhe treiben, ist Energie sparen ein wichtiges Thema im Gastgewerbe. Auch Nachhaltigkeit rückt in den Fokus der Wirtschaft. Was können Gastronom:innen und Hoteliers konkret tun, um die Energiekosten in ihrem Betrieb zu senken? Um diese Frage geht es in dieser Serie mit einfachen Praxis-Tipps aus der Energiekampagne Gastgewerbe – nach dem Motto „kleine Ursache, große Wirkung“.
Teil 2 Restaurant und Küche - Top 5 Tipps:
- Mitarbeitende einbeziehen: sie spielen eine entscheidende Rolle beim Energiesparen – energiesparende Technik nützt wenig, wenn sie falsch eingesetzt wird. Gewohnheiten, wie zum Beispiel das Einschalten der Herdplatten vor Arbeitsbeginn, führen oft zu unnötigen Energieverlusten. Hinweisschilder können helfen: z.B. an Kühlschränken, welches Nahrungsmittel wohin gehört, so wird ein unnötiges Öffnen des Kühlschranks vermieden. Für jede Sekunde, die die Tür geöffnet ist, erhöht sich die Temperatur im Inneren um 0,5 Grad.
- LED-Leuchten: Das Ersetzen von Glühlampen und Energiesparlampen durch effiziente, hochwertige LED kann bis zu 85 Prozent der Energie einsparen und defekte Leuchten müssen seltener ausgetauscht werden. Damit die Atmosphäre im Restaurant gemütlich bleibt, sollte bei der Wahl der Lampen darauf geachtet werden, dass sie eine warmweiße Farbtemperatur aufweisen. Dies ist durch die Kennzeichnung 2700K auf der Rückseite der Verpackung zu erkennen.
- Zapfanlage: Bei kleineren Mengen reicht eine Bierzapfanlage, bei der das Bierfass im Kühlschrank gelagert wird. Wenn für größere Mengen eine Zapfanlage mit einem Durchlaufkühler benötigt wird, empfiehlt sich eine Anlage mit Trockenkühlung. Solch eine Anlage ist bereits nach 10 Minuten einsatzbereit. Wasserkühler benötigen dagegen eine Vorlaufzeit von bis zu 2 Stunden.
- Eiswürfelbereiter: Auch hier sollte beachtet werden, dass das Gerät luftgekühlt und nicht wassergekühlt arbeitet, dies spart unnötigen Wasserverbrauch. Der luftgekühlte Eiswürfelbereiter verträgt zwar nicht so hohe Umgebungstemperaturen (bis 35 °C) wie die wassergekühlte Variante (bis 45 °C), aber bei einer geeigneten Standortwahl ist er völlig ausreichend. Wer schon ein Gerät mit Wasserkühlung hat, sollte darauf achten, dass das Ventil der Wasserkühlung richtig schließt.
- Hände trocknen: Anstelle eines Händetrockners sind Papierhandtücher empfehlenswerter. Studien haben ergeben, dass es energetisch viel effektiver und hygienischer ist, sich die Hände mit Papierhandtüchern abzutrocknen, als einen Händetrockner zu benutzen.
Noch mehr Energiespartipps gibt es in den Leitfäden und Checklisten Restaurant und Bar der Energiekampagne Gastgewerbe. Die Kampagne beruht auf einer freiwilligen Klimaschutzvereinbarung zwischen dem Bundesumweltministerium und dem DEHOGA. Weitere Infos unter www.energiekampagne-gastgewerbe.de